Werden bildgebende Verfahren zu oft eingesetzt?

Bei Rückenschmerzen greifen Ärzte zu oft zu bildgebender Diagnostik und verursachen dadurch unnötig hohe Kosten. Das ist zumindest das Ergebnis der aktuell veröffentlichten Studie „Faktencheck Rücken“ der Bertelsmann Stiftung.

38 Millionen Besuche bei Haus- oder Fachärzten sind jedes Jahr rückenschmerzbedingt, heißt es in der Studie. Jeder fünfte gesetzlich Versicherte geht demnach mindestens einmal im Jahr wegen Rückenschmerzen zum Arzt – 27 Prozent sogar vier Mal oder öfter. In sechs Millionen Fällen veranlassen Ärzte, meist Orthopäden, Röntgen-, CT oder MRT-Aufnahmen.

Offenbar entsprechen viele Ärzte damit dem Wunsch der Patienten. Denn laut Studie erwarten 60 Prozent der Bevölkerung eine bildgebende Untersuchung. Und mehr als zwei von drei Personen (69 Prozent) sind der Meinung, dass der Arzt durch bildgebende Diagnostik die genaue Ursache des Schmerzes findet.